****       Sapere aude!        ****        
                 
Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! – forderte der Philosoph Immanuel Kant vor mehr als 200 Jahren. Er hatte etwas viel von uns verlangt, aber ein wenig sollten wir ihm schon entgegenkommen. Jeder auf seine Weise. Hier die meine.
____________________________________________________________________________________________________________________________________________

Jakarta, die Hauptstadt Indonesiens, auf der Insel Java gelegen. Ohne menschliche Besiedlung gäbe es hier ausschließlich tropischen Regenwald. Mit etwa 30 Millionen Einwohnern auf 700 km² bildet Jakarta einen der weltweit größten Ballungsräume. Der Bauboom lässt unsereinem den Mund offenstehen. Nicht nur was das Ausmaß anbelangt und das Tempo (selbst sonntags wird gearbeitet), sondern auch, wie architektonisch geschmackvoll vorgegangen wird. Dreck-Ecken gibt es in Jakarta noch viele, aber sie werden weniger. Wie im gesamten Land sind Fahrräder kaum auszumachen, dafür Motorräder und Autos in Massen, wenn auch keine europäischen Marken. Das Mobilfunknetz ist wie im gesamten Indonesien bestens ausgebaut. Die Bevölkerung wirkt zufrieden, ja sogar recht glücklich.


Unwillkürlich drängt sich die Frage auf, was denn heutzutage „Entwicklungsland“ eigentlich heißen mag. Unseren eigenen Trend vor Augen, weigern sich Herz und Verstand, ihn so einfach als unausweichlich hinzunehmen. Die Verabschiedung des Leistungsgedankens zugunsten ideologisch verbrämten Irrwitzes ist für uns die größte Gefahr. 


a - f Vom moderneren Jakarta ins Chinesen-Viertel Glodok. 

g Glodok grenzt am Sunda Kelapa, dem ältesten Hafen mit seinen traditionellen Lastensegelschiffen. 

 


a - c Der Weg zurück in Richtung Stadtmitte. Das Angebot, dieses Gefährt samt Waren kostengünstig zu übernehmen, schien für den Moment zwingend.

 

 Ausgesprochen anziehend die Altstadt, das ehemalige Batavia. Miesepeter haben hier keine Chance.

Gymnasiasten forschen nach eher seltenen Besuchern aus dem Ausland, um sie zu interviewen - ein Projekt im Englischunterricht.


a, b Weiter in Richtung Süden gelangt man zum Unabhängigkeits-Platz (Lapangan Merdeka) mit dem "Monumen Nasional", einem 137 m hohen Prunkstück aus Sukarnos Zeit.

c In  der Nachbarschaft eine große katholische Kathedrale. Anfang des 20. Jahrhunderts in neugotischem Stil errichtet.

d, e Ihr gegenüber erhebt sich die gigantische Kuppel der Istiqlal-Moschee. Sie ist eine der größten Moscheen Südostasiens und bietet Platz für 60 000 Gläubige.


Am Wochenende ruft der Ragunan-Zoo. Für Tausende von Jakartas Einwohnern eine höchst willkommene Möglichkeit, etwas zu erleben, was sich wie Natur anfühlt. Die Tiere sind weniger gefragt, weit mehr das Spazierengehen, vor allem aber das Kampieren auf dem Rasen und das Picknicken.